Wie entsteht Hautkrebs?
Hautkrebs, das sind bösartige dunkle Flecken auf unserer Haut, die plötzlich auftauchen. Stimmt?
Hautkrebs hat viele Gesichter. Am bekanntesten ist das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt. Darüber hinaus gibt es Basalzell- und Plattenepithel- oder Stachelzellkarzinome, der sogenannte weiße Hautkrebs. Seltener sind das Merkelzellkarzinom, Dermatofibrosarcoma protuberans und das Kaposi-Sarkom. Frühzeitig erkannt und behandelt sind die Heilungschancen bei allen Hautkrebsarten heute aber recht hoch, betont die Deutsche Krebsliga in ihrer Broschüre „Hautkrebs“.
Wer ist besonders gefährdet?
Sowohl genetische Grundlagen als auch unsere Umwelt beeinflussen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass wir an Krebs erkranken.
Menschen mit heller Haut, rötlichen oder blonden Haaren, vielen Pigmentmalen und Sommersprossen sind stärker gefährdet. Gibt es in der Familie bereits Krebsfälle, erhöht sich das Risiko zusätzlich.
Sonnenbrände, besonders im Kindes- und Jugendalter, treiben die Wahrscheinlichkeit ebenso in die Höhe. Das Hautkrebsrisiko steigt um das Zwei- bis Dreifache an.
Wer seiner Haut mit Solariumsgängen zusätzlich zusetzt, steigert nicht nur die Bräune, sondern auch die Gefahr der Tumorenbildung. Es entsteht ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Und wessen Immunsystem geschwächt ist, sollte die Sonne dringlichst meiden.
Generell sind Kinder und Jugendliche stärker gefährdet, weil ihre Haut noch dünn ist und weniger Hornhaut gebildet hat. Sportler tragen ebenfalls ein Risiko, weil der Schweißfilm auf der Haut die Wirkung der Sonnenschutzprodukte abschwächt.
Was macht die UV-Strahlung mit unserer Haut?
Den wenigsten ist bewusst, dass ein großer Teil der Hautkrebserkrankungen, ganze 75 Prozent, verhinderbar wären, wenn wir richtig mit der Wirkung der Sonne auf unseren Körper umgingen. Drei Viertel aller Hautkrebsfälle sind auf UV-Strahlung zurückzuführen, und vor der können wir uns mit Sonnencreme, sinnvoller Kleidung und einem Bewusstsein dafür, wann wir uns besser im Schatten aufhalten sollten, schützen.
Das passiert, wenn die Sonne auf unsere Haut trifft: UVA- und UVB-Strahlen dringen in die Schichten unserer Haut ein, lassen sie altern und zerstören sie.
Etwas detaillierter: Die Strahlen greifen das Erbgut in unseren Zellen an. Das kann dadurch so verändert werden, dass sich einzelne Zellen immer weiter vermehren, obwohl sie das nicht sollten – ein Tumor entsteht. Bis zu einem gewissen Grad kann unser Körper diese Zellen aufspüren und unschädlich machen. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grad.
Wer sich einer Überdosis UV-Strahlung aussetzt, wird mit einem Sonnenbrand bestraft. Und das ist nicht banal. Die Haut schwillt an, rötet sich, brennt. Es bilden sich Blasen. Wer jetzt immer noch keine Notbremse zieht, riskiert, dass die Haut abstirbt.
Hautkrebs erkennen
Nicht nur der Selbstschutz sollte daher Alltagsroutine sein. Jeder kann schnell und einfach selbst prüfen, ob sich die Haut verändert. Hautkrebs ist sicht- und fühlbar, die meisten Formen können frühzeitig erkannt werden. Achten Sie auf Veränderungen, Flecken, die plötzlich auftauchen, Verdickungen, Verfärbungen oder Knoten.
Die Deutsche Krebsliga nennt sechs Signale, auf die Sie achten können:
- Ein Pigmentmal ist deutlich dunkler als alle anderen – braunschwarz oder schwarzer gefärbt. Es hebt sich klar von anderen Pigmentmalen ab.
- Ein Pigmentmal ist in Form und/oder Farbe unregelmäßig.
- Ein Pigmentmal verändert die Farbe, wird heller oder dunkler.
- Ein Pigmentmal hat bereits einen Durchmesser von 2 Millimeter erreicht.
- Nach jahrelangem Stillstand wächst ein Pigmentmal plötzlich wieder sichtbar.
- Sie spüren ein bestehendes oder neues Pigmentmal – zum Beispiel weil es brennt, juckt oder sogar blutet.